Zusammenfassung
Progesteron hat viele extrauterine Wirkungen, die therapeutisch genutzt werden können, aber oft nur vage bekannt sind. Über die klassischen Zuordnungen wie Schwangerschaft und Zyklusgeschehen hinaus ist dieses Hormon in engem Zusammenhang mit der Östrogenversorgung, der Arbeit der Schilddrüse, dem Immunsystem und auch den Blutgefäßen zu sehen. Rezepturen, die sowohl topisch, als auch vaginal, rektal oder oral einzunehmen sind, erweitern die Therapie palette, vor allem für Ärzte, die sich mit der bioidentischen Hormon-Therapie (BHT) beschäftigen. Der First-pass-Metabolismus lässt je nach Darreichung des Progesterons leicht unterschiedliche Wirkspektren entstehen. Die 24-h-Urinanalyse
sichert die Überwachung einer akuten Therapie oder einer längere Zeit andauernden Hormonersatztherapie und gibt wertvolle Anhaltspunkte, falls die Frau aus diesem Hormon auch Östrogene bildet.
Schlüsselwörter
Progesteron, Schwangerschaft, First-pass-Effekt, 24-h-Urin, Speichelproben, Vaginalsuppositorien, Estrogen-Replacement Therapie, Bioidentische Hormon-Therapie, Androstendion, Menopause, Aldosteron, M. Hashimoto, Östrogendominanz